Hans Theessink war mit seiner aktuellen Band am Sonntag den 7.3.2010 auf unsere Staudacher Musikbühne. Es war der einzige Auftritt 2010 in Deutschland !!!

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Traunsteiner
Tagblatt
16.3.2010
(Kurzform vom langen Berichte hier im Web)

Melodiöser
Blues
und
Stimmen von
betörender
Schönheit

Text:
Ludwig Flug
Fotos:
Alex Welte

Hans Theessink gastierte mit seiner Band
am 7.3.2010 auf der Musikbühne im Staudacher Gasthof Mühlwinkl


Mit einem Augenzwinkern wandte sich der Bandleader Hans Theessink der Hans Theessink Band auf der Bühne des Gasthofes Mühlwinkl zu seinem Keyboarder Roland Guggenbichler um, von dem an diesem Abend wenig Gesangston zu hören war. Er meinte: "Meiner Meinung nach ist es immer schon so gewesen, dass die Stimme das wichtigste Musikinstrument ist!"
Und während der Pianist sich mit einem Blick auf sein Instrument ein gequältes Lächeln abrang, zog ein breites Grinsen über die drei Gesichter aus Zimbabwe auf der anderen Bühnenseite, die mit Ihrem Gesang die Zuschauer verzaubert hatten.

Sie, die in die Hans Theessink Band integrierte Gesangsformation "Insingizi", hatte sich das Lob für diesen Auftritt verdient. Von Jugend an dem typisch südafrikanischen Chorgesang verbunden, hatten die Sänger es im mittleren Alter zu einer Meisterschaft gebracht in diesen melodiösen Sing-Sang. Sie boten für europäische Ohren Lieder mit überraschend wechselnden Lautstärken und Tonhöhen. So eindrucksvoll das für die Einzelstimme schon klang, im Ganzen des Dreimann-Chores ergab das ungemein melodiöse Lieder von beeindruckender Schönheit. Wenn man dann aber erforschen wollte, genau hinsah, wo ist der "Break", das Zeichen für den nächsten Einsatz? Da war nichts! Garnichts! Ohne einen Blick, ohne ein Handzeichen! Die drei ließen die Töne einfach gleiten, als sollten die selbst zueinander finden.
Dabei lehnten Sie sich an die kraftvolle, sonore Stimme des Hans Theessink an.

Der heutige Wiener Theessink ist ein internationales Phänomen für die Blueswelt, weil er als niederländischer Blues-Autodidakt den Markt der gebürtigen Blueser in den USA in den 80igern eroberte. Im Mühlwinkl bot er einen Blues - oft mit Reggaeeinschlag - zur akustischen, für ihn gewohnt exzellenten Gitarre. Schöne getragene Stücke waren es, nie laut, aber dafür gehaltvoll, die durch den Saal des Gasthofes Mühlwinkl zogen und das Publikum in Bann schlugen, wunderbar mit der Gitarre untermalt. Der Schwerpunkt lag dabei immer auf dem vielstimmigen Gesang, betont von den wenigen Instrumenten. Mucksmäuschenstill war es während der Stücke, beinahe tosend der Beifall danach. Eine seltsam verzauberte Stimmung ob dieser ungewohnten Töne.
"Wenn das man gut geht!", dachte der Hörer, als Theessink das bayrische Publikum an den Gasthoftischen erst zum Mitsingen anspruchsvoller Refrains und schließlich sogar zu Percussioneinlagen aufforderte.

Aber da waren die Zuhörer im seit Wochen ausverkauften Saal längst losgelöst vom Alltag und heraus kam eine veritable, konzentrierte Untermalung, die den Stücken gut tat. Kein Wunder, das im ganzen Konzert die Chemie stimmte. Schließlich kamen die Musiker alle sehr natürlich und sympathisch rüber und immer gab es etwas zu lachen, wenn der Hans Thessink aus seinem weltweiten Musikerleben erzählte.
Bedrückter ging es da schon zu, als der Bandleader von früheren Hoffnungen in Zimbabwe im Kontrast zur dortigen jetzigen Situation berichtete.

Dazu stimmte er eine beklemmende Eigenkomposition als Protest gegen die heutige, dortige Politik und Lage an.
Aber trotzdem blieb die Konzertstimmung positiv wenn es z.B. ganz lang "The Lion Sleeps Tonight" in den unterschiedlichsten Variationen gab. Dann wieder Mississipi Blues und wirklich anrührende Momente.
Es hat Spaß gemacht, den Sängern, dem Keyboarder und dem Hans Theessink.
Aber halt! Keyboarder! Da war noch der Mann aus dem obigen, ersten Absatz, der Roland Guggenbichler. Der hat ebenso musikalisch und völlig überzeugend auch sein Keyboard-Handwerk abgeliefert. Der hat Spaß gemacht, weil er nicht nur sehr schön begleitete, sondern auch die Freiräume für frisches, eindrucksvolles Piano nutzte.

Und er und die drei Sänger aus Zimbabwe stellten zwischendurch auch dar, wie traditionelle südafrikanische Chormusik im Zusammenspiel mit Mozart wieder neue Facetten aufzeigen.

Der frühe Konzertanfang an einem denkenswerten Sonntagabend brachte für die Musiker die Last, dem frühen Ende noch Zugabe um Zugabe anzuhängen.
Das Publikum hat es Ihnen gedankt! Schön wars! Für den sehr ausgewogenen perfekten Sound sorgte der heimische Techniker Andreas Gastager.

So war in diesem Jahr Staudach-Egerndach wieder einmal mehr ein Musik-Mittelpunkt. Denn das war für die Hans Thessink Band deren einziges Konzert für 2010 in Deutschland.


Samstag, 13. Dezember 2003, 20.30 Uhr
Hans Theessink & Manfred Chromy“
Gesang und Gitarrenspiel in Vollendung. „Ein Bluestraum in Staudach“ schrieb die Presse beim Highlight des Jahres 2000.
Der Niederländer gilt als einer der international führenden weißen Blues-Sänger und Gitarristen. Dieser Mann ist ein Phänomen. Er spielt den Blues wie ein Veteran aus dem Mississippi Delta, bewegt sich ebenso selbstverständlich im Country- und Folk-Bereich und verarbeitet dabei lässig auch Jazz- und Ethno-Elemente.
Begleitet wurde er von dem Bassisten Manfred Chromy. Diese einzigartige Duo zeigt eine absolut stimmungsvolle und mitreißende Mischung aus Blues, Gospel, Mississippi-Shuffle und Rootsmusik mit einem groovigen Rhythmus.
 

unten die Kritik vom 18.12.2004 im
Traunsteiner Tagblatt von Gaby Schweigl
Bericht vom Traunsteiner Tagblatt vom 17. 12. 2000

Blues mit Dynamik und Gefühl
Hans Theessink & Blue Groove begeisterten
im Staudacher Gasthof Mühlwinkl



Kreuz und quer tourt Hans Theessink, der als einer der international führenden weißen Blues-Sänger und Gitarristen gilt, durch die Welt.

Alexander WeIte und Peter Janotta holten ihn nach Staudach und bescherten damit dem Publikum im schon lange ausverkauftem Saal ein absolutes Highlight. Hans Theessink versteht es wie kein zweiter, echten Blues mitDynamik und Gefühl zu interpretieren. Kaum zu glaube,. daß der sympathische Musiker (er wurde nicht mal sauer,als Handys klingelten) nicht am Mississippi, sondern in den Niederlanden geboren wurde. Sein unheimliches Gespür für Musik fesseIte und faszinierte die Zuhörer von der ersten bis zur letzten Minute des Konzerts. Mit virtuosem Gitarrenspiel bei geschlossenen Augen hatte man den Eindruck, ein ganzes Gitarrenorchester ist auf der Bühne, um Melodie, Rhythmus und Baß so vollendet zu interpretieren entlockte er dem Publikum immer wieder spontanen Applaus. Seine wohldosiert eingesetzte, ausdrucksstarke Stimme brachte das optimale »Feeling«.
Daß der Funke an diesem Abend so rasch bis in den letzten Winkel des Saals übersprang, lag aber auch an den beiden Begleitmusikern.
Der aus Grenada stammende Alee Thelfa überzeugte nicht nur an den Percussion.

Bei »Walking the Dog« jagte seine hohe Stimme im Hintergrund so manchem eiskalte Schauer den Rücken hinunter, nach dem Applaus zu urteilen, war es für viele wohl die beste Nummer an diesem Abend.

Ein weitere Superlative an diesem Abend war Jon Sass als Tubist. Der Hühne strahlte eine absolute Ruhe aus und verschmolz mit seiner Tuba zu einer musikalischen Einheit. Jeder einzelne der Musiker war exzellent, zusammen waren sie einfach genial Rhythmischen Songs wie »Shake your Moneymaker« oder »Home cooking«, die zum Mitsingen aufforderten, der Rockklassiker »Mabellene« von Chuck Berry, der extra für Alex Welte gespielt wurde, oder das Gospel »I shall not be moved«, zeugten von der Vielseitigkeit der Musiker.
Viel zu schnell verging an diesem Abend die Zeit, man hätte noch stundenlang zuhören können.
Hans Thees- sink gab sich bescheiden und humorvoll, als das Publikum die Musiker mit einem gigantischem Applaus zu einer Zugabe aufforderte. Er meinte mit seinem netten holländischen Akzent: »So gut war's nun auch wieder nicht«, Da hat er gewaltig untertrieben, es war ein ganz toller Abend, an den man sich noch lange erinnern wird.
Gabriele Schweigl

Allee Thelfa,
Hans Theessink und Jon Sass mit Alex Welte (2.v.r.)
nach einem sehr gelungenen
Musikabend