Blues & Boogie mit bayrischen Texten !
Christian Christl gastiere am 11. Dezember 2004 auf der
Staudacher Musikbühne.
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Die Tradition der Barbershops als kultureller Treffpunkt, also das Erlebnis "Friseur", gab dieser Band den Namen. Bis in die 20er und 30er Jahre des 20. Jahrhunderts waren die Barbershops Treffpunkte zum Austausch, zum Musikhören und einfach nur zum Ratsch. Irgendwie schlief diese wunderbare Tradition aber in den letzten Jahrzehnten ein...und wird jetzt durch das Barbershop Trio wieder neu zum Leben erweckt.

Die drei Künstler sind der Pianist und Sänger Christian Christl, bekannt auch unter „CC-The Boogie Man“ (+ Akkordeon), Willi Abele (Bass, Tuba, Mundharmonika) und Michael Maass am Schlagwerk und Schepperbecken. Ihre akustische Musik ist handgemacht und wird mit Liebe und Enthusiasmus vorgetragen, die Stilrichtungen kann man unter den Begriffen Jug-Musik (Jazz mit Waschbrett), Blues & Boogie Woogie zusammenfassen.

Neben vielen schönen alten und vielleicht unbekannten Stücken finden sich aber auch Melodien aus der Zeit, als der Jazz noch die populäre Musik in Amerika war.


Zum Abschluß der Konzertreihe für 2004 konnte Veranstalter Alexander Welte mit dem Barbershop Trio, noch einmal hochkarätige Boogie Musiker auf der Staudacher Musikbühne im Gasthof Mühlwinkl begrüßen. Um „C.C. the Boogie Man“ Christian Christl aus Freising hat sich mit dem gebürtigen Reichenhaller Willi Abele am Baß und an der Minituba und Michael Maass dem „Schlagwerker und Schepperbecken-bediener“, und dies im wahrsten Sinne des Wortes, aus Berlin, ein schlagkräftiges Boogie Trio entwickelt. Der Name Barbershop – er steht für Friseurladen – kommt daher, dass es früher in amerikanischen Barbershops Bands gegeben hat, welche die Kunden für die Zeit ihrer Rasur mit Boogie und Blues Musik unterhalten haben.

Links Sänger und Pianist Christian Christl und oben Schlagzeuger Michael Maass und Willi Abele am Akustik Bass und Mini-Tuba.

Als Erklärung, welche Musik das Publikum an diesem Abend erwarten wird, meinte C.C. zu Beginn des Konzertes es wird ein Bayoogie, ein Bayrischer Boogie, Konzert. <Bayoogie> so lautet auch der Titelsong der neuen CD, und mit diesem begann dann der Abend. Das Programm reichte von Boogie Woogie Klassiker wie >Pinetops Boogie Woogie< oder dem <Honky Tonk Train Blues> und eigene Kompositionen, diese aber in bayerischer Mundart gesungen, wie der>Boogie Biene vom Land> und<Las mas rena Madl – mia sand grad no 1 moi jung>.
Christian Christl schreckt aber auch von der Übersetzung vom klassischen Boogie Woogie nicht zurück, da wird aus dem >Basin Street Blues> dann der Titel > auf der Sonna seiten vom leb´m> oder aus dem >Cannonball Boogie> ein >Mit a Kannonakug´l flieag´n>.

Beim <Barbershop Rag> holte Michael Maass Löffel hervor und gab damit den Rhythmus vor die von Willi Abele an der Mini Tuba noch vertärkt wurden.


Michael Maass bei seinem legendären 25 minütigen Schlagzeug-Solo
auf der Bühne und im Saal


Alles in allem ein sehr gelungenes Konzert,
wenn auch die große Tanzfläche aus Mangel an Tanzpaaren die meiste Zeit leer blieb.
Nach mehreren Zugaben beendeten die Drei das Gastspiel gegen halb zwölf, kamen dann aber überraschender weise, um Mitternacht noch mal auf die Bühne, um für eine der Stammgäste der Musikbühne, die dann Geburtstag hatte, noch einige Ständchen mit Klavier und Ziach zu spielen.

Holger Knuth

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