Hier finden sie aktuelle Fotos und Berichte von den letzten drei Konzerten
in Staudach oder auf dem Chiemsee, danach wandern sie auf die jeweilige Künstlerseite.
Mehr Fotos von allen Konzerten findet man auch unter Google : Fotoimpressionen von der Staudacher Musikbühne

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Konzert am 27.+28.10.2023
Traunsteiner Tagblatt : 9.11.2023
Text : Maria Ortner

Fotos : Alex Welte

Feinster Chicago Blues und Wiener Schmäh

Ausverkauftes Doppelkonzert der Mojo Blues Band auf der Staudacher Musikbühne

Dunkel wars, der Mond schien hell, als die Blues Band blitzeschnell die Fans und deren Herzen, beglückten mit Musik und Scherzen.

Die Rede ist von zwei seit Jahrzehnten fix verbundenen Institutionen in der Welt des Blues: die Staudacher Musikbühne unter bewährter Federführung von Alex Welte und der legendären Mojo Blues Band aus Wien, die seit vielen Jahren für ausverkaufte Konzerte sorgt. Heuer sind wieder zwei Konzertabende geplant. Beide sind seit Wochen ausverkauft. Auch wenn sich einige Neulinge zu erkennen geben, gehören viele Besucher zu den Stammgästen und sind langjährige Fans der Band. Teils werden weite Anreisen in Kauf genommen, etwa aus Belgien, ein besonderer Anlass gefeiert oder ein Konzertausflug einer größeren Freundesgruppe geplant. Einige buchen gleich das doppelte Package und gönnen sich ein Wochenende mit zwei großartigen Konzerten und viel Drumherum mit Ausflügen und gutem Essen.
Es ist dieses ganz besondere Flair, das diese Veranstaltungen ausmacht und das persönliche willkommen heißen. Chef Alex Welte steht persönlich allen Fragen zur Verfügung. Der Kollege an der Kasse ist bestens organisiert. Die Eintrittskarten sind übrigens ein besonders Zuckerl für Musikfreunde und Sammler. Hardcover mit Bandfoto und einer kleinen Info – und ganz rechts am Rand als „Vintage Poster“ das Plakat von der 1. Veranstaltung der Staudacher Musikbühne eingefügt. Fix eingeplant ist bei vielen auch das zeitige Kommen um die Kulinarik des Gasthof Mühlwinkl zu genießen und so bestens gestärkt und endgültig fit für den anschließenden Musikgenuss zu sein.

Hoch erfreut und zu Recht auch ein bisschen stolz erzählt Alex Welte bei der Begrüßung, dass die Gitarre von Erik Traumner, die neben ihm auf der Bühne steht, noch dieselbe ist wie 1996 beim ersten Konzert der Staudacher Musikbühne. Beständigkeit, Verlässlichkeit und gute Instrumentenpflege also.

Der kleine Hinweis ist zugleich der Startschuss für fast drei Stunden höchsten Musikgenuss. Die „Mojo’s“ wissen wie man die Fans begeistert und zünden ein veritables Feuerwerk aus eigenen Stücken und individuell bearbeiteten Coversongs.

Bandleader Erik Trauner genießt unverkennbar auch nach fast 50 Jahren immer noch aus vollem Herzen sein Musikerdasein, ist Sänger, Frontmann und ein begnadeter Storyteller, der seinen umwerfenden Wiener Charme und Schmäh bewahrt hat. Viele Songs sind in launige Anekdoten gepackt. Für den richtigen Sound der Slide-Gitarre bestens ausgerüstet glitzern im Licht der Scheinwerfer Fingerpicks und Bottleneck mit den Bünden der Gitarre um die Wette. Ein Satz Mundharmonikas hängt einsatzbereit am Mikrofonständer und wird ausgiebig genutzt.
Ob nun fetziges Gitarren- oder leidenschaftliches Harp-Soli – der Erfolg und Beifall ist Erik Trauner gewiss. Mit dem erfahreneren Bluesgitarristen Sigi Fassl liefert sich der Frontmann der Mojo’s zur Freude des Publikums regelrechte Gitarrenduelle, aber auch am Gesang ergänzen sich beide prächtig. Auch er ist seit vielen Jahren in der Szene verwurzelt und hat mit vielen namhaften Bluesmusikern die Bühne geteilt. .
Charly Furthners Pianospiel ist für den typischen Sound der Mojo Blues Band essentiell. Besonders begeistert er das Publikum mit seinen Up Tempo Boogie Woogie Soli. Ruhig und souverän hält sich der diplomierte Herfried Knapp, der Mann am Kontrabass, optisch meist eher im Hintergrund, ist aber gemeinsam mit Schlagwerker Didi Mattersberger eine feste Basis für den rhythmischen Teppich

Auch wenn sich das Quintett überwiegend dem neueren Chigago Blues verschrieben hat beherrscht es die komplette Klaviatur der Blues Musik. Und so gibt es auch Boogie Woogie, Countrymusik, Mississippi und New Orleans Blues, was Erik Trauner zu der Anmerkung veranlasst, dass „der Blues früher der Einfachheit halber nach seinem Herkunftsort benannt wurde“. Damit spannt Trauner auch den Bogen von „Übersee nach Wien und Bayern“. Der „wahre“ Blues ist pure Emotionalität, Lebensfreude und Melancholie, Liebe und Trauer liegen nahe beieinander, sind untrennbar miteinander verbunden. An diesen beiden Abenden gibt es mit leicht abgewandelten Setlists eine überaus gelungene Mischung an Adaptionen, Interpretationen und eigenen Kompositionen. Das fachkundige und musikbegeisterte Publikum dankt es mit ausgiebigen Sing-Alongs, frenetischem Beifall und feurigen Zugabenrufen.
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Traunsteiner Tagblatt : 16.04.2022
Text:Sarah Barzinpour
Fotos: Alex Welte

Fetziger & vielfältiger Blues
Tomi Leino Trio & Dieter Kropp überraschen auf der Staudacher Musikbühne

Im ersten Teil des Abends zeigte das Tomi Leino Trio im gut besuchten Saal des Gasthof Mühlwinkl was mit nur drei ausgezeichneten Musikern möglich ist. Enorme Vielfalt bewiesen die drei Finnen mit Songs aus den verschiedensten Stilrichtungen. Das Trio stellte ihre neue CD „Play that thing“ vor. Von Chicago Blues über Jump Blues, Mambo bis hin zum traditionellen Blues war alles dabei.Sein außergewöhnliches Talent zeigte der Gitarrist Tomi Leino, indem er die Saiten in den verschiedensten Verrenkungen klingen ließ.

Hinter dem Rücken, über dem Kopf, zwischen den Beinen und nicht einmal im Liegen war er aus dem Takt zu bringen. Aber auch mit seiner Blues Harp und seinen stimmlichen Fertigkeiten konnte er überzeugen.

Faszinieren konnte auch der Bassist Jaska Prepola, der mit seinem Frontmann bestens harmonierte und ihn zu sagenhaften Solis trieb. Wechselte Tomi dann jedoch auf seine Blues Harp, übernahm Jaska die Tiefen mit auf seine Gitarre.

 



Es erklangen dann sowohl eine Bassline als auch der Lead Part aus einem Instrument.

Zwischen den beiden Gitarristen zeigte der Schlagzeuger Mikko Peltola mit seinen exakten, aber zugleich auch immer groovigen Rhythmen sein Gefühl für die Musik und hielt so das Trio zusammen.

Der zweite Teil des Abends wurde durch den Mundharmonika-Virtuosen Dieter Kropp aus Detmold eröffnet. Er spazierte mit seiner Harp, spielend, durch das Publikum, auf die Bühne zu. Zwischen seinen Songs gab es immer verschiedene Infos zu den Liedern, die er mit klarem hochdeutsch dem überraschten Publikum präsentierte. Zusammen hatten die vier Musiker 2020 schon die gemeinsame CD „Bis auf ...aber sonst...!“ veröffentlicht, aus der sie einige Songs zum Besten gaben. Dies wurde an ihrem perfekten Zusammenspiel mehr als deutlich. Daran änderten auch die fehlenden deutschen Sprachkenntnisse der drei Finnen nichts.  Dieter Kropp gab auch eine kleine Kostprobe seiner Workshops zum Besten. Und da gehört „Hänschen klein“ genauso dazu, wie „Spiel mir das Lied vom Tod“.Köstlich amüsierten sich seine Fans über die „sprechenden“ Mundharmonikatöne.

Bei jedem Lied wurde den ganzen Abend den Musikern tosender Beifall entgegen gebracht. Veranstalter Alex Welte war wie immer, mit vollem Elan dabei.

Er freute sich, den Fans der Staudacher Musikbühne, ein solch faszinierendes Trio präsentieren zu dürfen und freut sich auf weitere, gut besuchte Konzertabende.

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Konzert am 22.+23.10.2021
Traunsteiner Tagblatt : 30.10.2021
Text : Alex Welte + Sarah Barz
inpour , Fotos Alex Welte

Blues Prediger im Gasthof Mühlwinkl

25 Jahre Staudacher Musikbühne gefeiert mit der „Mojo Blues Band

Nicht einmal die Pandemie konnte den Veranstaltern Alexander Welte und Peter Janotta da einen Strich durch die Rechnung machen. Das Jubiläum wurde gebührend zelebriert.
1996 hat alles mit der Mojo Blues Band aus Wien begonnen. Es lag also auf der Hand mit welcher Band das viertel Jahrhundert gefeiert wird.

Auch die „Mojos“ halten schon seit einiger Zeit die Stange: nächstes Jahr gibt es die Band ganze 45 Jahre.
Mit großer Freude reisten die fünf Musiker ins schöne Chiemgau, um somit auch endlich mal wieder einen Gig in Deutschland spielen zu könnenTrotz pandemischer 3G+ Auflagen, waren beide Konzertabende (Freitag und Samstag) gut besucht. Unter den Gästen waren eingefleischte Fans, die zum Teil eine weite Anreise auf sich genommen hatten. Treue Musikfreunde aus Österreich, München, Erlangen, Gladbeck und sogar der Schweiz genossen die besonderen Beats der fünf Musiker.

Das eingespielte Rhythmusteam mit Diddi Mattersberger am Schlagzeug und Herfried Knapp am Kontrabass bildet ein Gerüst, welches nicht aus der Bahn zu bringen ist und den Grundstein für einen wahrlichen Ohrenschmaus legt.
Ob langsam oder flott, sie treiben ihre drei Frontmänner zu außergewöhnlichen, musikalischen Leistungen an, verzichten dabei jedoch nicht darauf, auch eigene Akzente zu setzten. Eine Setlist sucht man bei diesem Gespann vergeblich. Nach kurzem Stichwort und einem angeschlagenen Akkord legt die Blues-Dampflokomotive los und reißt jeden in ihren Bann.
Die musikalische Vielfalt kommt hierbei nicht zu kurz. Boogie-Woogie, Blues, Rock´n Roll und auch Country Balladen findet man im Repertoire der fünf Wiener.


Fast wie von selbst laufen die Finger des Pianisten Charly Furthner auf den Tasten auf und ab, während er dem Piano, mit der linken Hand, stampfende Basstöne entlockt. Mit seinen beiden Gitarren und der Mundharmonika, lässt Gründer Erik Trauner, den verschiedensten Tönen freien Lauf. Mal ein leises Wimmern, dann fast schon tierähnliche Geräusche mit der Bottleneck, bis hin zum kräftigen Anschlag, hier ist alles dabei. Wenn Erik dann mit seiner samtweichen Stimme jeden Zuhörer in seinen Bann zieht, dann ist Gänsehaut vorprogrammiert.
Siggi Fassl steht ihm da in nichts nach. Frauenherzen schmelzen beim Klang seiner etwas rauen Stimme förmlich dahin, während seine Gitarrensoli das Publikum geradezu fesseln.

Zur Zugabe gab Siggi Fassl dann noch auf einer hawaiianischen Gitarre den Song „Let it roll“ zum Besten, wobei er mit dem Pianisten im musikalischen Dialog stand.
Als Zuhörer realisiert man es dann: Diese Musiker leben den Blues!

Der Abschied kam, wie erwartet, mit der wunderschönen Blues-Ballade „Bring me flowers“. Da blieb kein Auge trocken.
Nach zwei gelungenen Abenden war es dann vollkommen klar:

„The Blues never died“, und die Mojo Blues Band wird auch weiterhin ihre treuen Fans im Chiemgau besuchen und sie mit Schmankerln für die Ohren versorgen.

Alex Welte und Sarah Barzinpour

Hier den Pressebericht vom Traunsteiner Tagblatt !
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