Boogie Boys aus Polen waren wieder in Bayern !!
Sie zeigten am 25.4.2014 ihre sehenswerte Boogie Woogie Show auf unserer Staudacher Musikbühne.
Diesmal war noch ein Bassisten mit dabei.

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Traunsteiner Tagblatt: 7.4.2014
Fotos : Alex Welte ; Text : Reiner Strasser

Boogie Boys auf der Staudacher Musikbühne
Ein donnernder Paukenschlag vom Schlagzeuger Szymon Szopinski erschütterte den Saal, die Köpfe der Zuhörer ruckten in Richtung Bühne, wo die restlichen Mitglieder der polnischen Formation „Boogie Boys“ die Plätze an ihren Instrumenten einnahmen und sofort aggressiv loslegten. Boogie Boys? Schon mal gehört? Ja, die Band, die seit ihrer Gründung im Jahr 2002 schon viele internationale Preise abgeräumt hat und mit namhaften Stars zusammen im Rampenlicht standen, begeisterte bereits im Jahr 2010 hier auf der Staudacher Musikbühne das Publikum.

Pianist, Sänger und Entertainer Bartek Szopinski bespielte abwechselnd sein E-Piano oder seine Hammondorgel oder bediente beide gleichzeitig, mit großen, ausholenden Bewegungen, mit vollem Körpereinsatz, stehend, hüpfend, auf einem Bein oder alles auf einmal. Das Gegenstück dazu war der zweite Pianist Michael Cholewinski, der ruhig und konzentriert die Tasten seines E-Pianos bearbeitete.
Im Hintergrund, aber dennoch recht auffällig zupfte und schlug Janusz Brezinski seinen Kontrabass, der im vorigen Jahr als letzter Neuzugang das Quartett ergänzte.

Natürlich spielten die „Boogie Boys“ vorzugsweise Boogie-Woogie, voller Drive, energisch, treibend, eindringlich. So wuchs der Dynamikumfang proportional mit dem Fortschreiten des Abends, zeitweise war das Schlagzeug das dominanteste Instrument, die Musik sehr basslastig aber dennoch so mitreissend, dass es manchen Zuhörer nicht mehr auf seinem Stuhl hielt und im Rhythmus klatschend auf engstem Raum mittanzte.

Nach der Pause war die Akustik harmonischer abgestimmt, die Pianos gaben nun den Ton an, die Instrumente wurden untereinander getauscht.
Drummer Szymon Szopinski griff sich eine alte Bluesharp und wechselte nach vorne ans Mikrofon, wo er minutenlang voller Extase die Harp blies. Den frei gewordenen Platz am Schlagzeug besetzte nun der zweite Pianist Michael Cholewinski.

Die große Show begann mit einem bekannten deutschen Schlaflied: sanft und beruhigend, steigerte sich bei dem alten Jerry Lee Lewis Hit „Great Balls of Fire“ ungestüm zum feurigen Crescendo, bei dem sich alle vier Musiker bis zum letzten verausgabten. Stehend auf dem Kontrabass oder kopfüber zupfend, am Klavier nebeneinander oder übereinander, vierhändig, sechshändig, jeder, der eine freie Hand hatte, hämmerte in die Tasten. Das geordnete Chaos auf der Bühne, dazu nutzte ein Tanzpaar den knappen Raum zwischen den Instrumenten, um sich in Szene zu setzen.

Völlig erschöpft verabschiedeten sich die vier „Boogie Boys“ nach zwei Stunden kraftvollen, handgemachten Blues und Boogie und einigen vom Publikum lautstark geforderten Zugaben, von der Staudacher Musikbühne.

Boogie Boys - Das ist die erste Klavierformation in Polen. Unheimlicher Klang von zwei Klavieren versetzt die Zuhörer in vorige Zeiten, die der rasenden Dampflokomotive und des verrückten Rhythmus der amerikanischen Wirklichkeit.

Die Pianisten Michael Cholewinski, Bartek Szopinski und der jüngste von ihnen Schlagzeuger Szymon Szopinski fühlen ausgezeichnete Boogie-Stilistik trotz ihres jungen Alters und schöpfen dabei sowohl aus dem Werk von Bluesmännern, als auch aus der polnischen Unterhaltungsmusik. Geschickte Verbindung von der technischen Kunst, Leidenschaft und Charisma gepaart mit neuen Ideen für den Klang der alten polnischen Themen bringen eine unheimliche Michung von Spontanmusik hervor.
Seit 2013 ist mittlerweile am Kontrabass
Janusz Brezinski mit dabei, der den Groove noch verstärkt.
Mittlerweile haben sie auf vielen Festivals weltweit große Erfoge gefeiert. Dieses Quartett ist einzigartig, das Event sollte man sich nicht entgehen lassen.

Das Trio spielte bei unserem 1. Riverboat Shuffle am Chiemsee am 5.7. 2008.
Für pure Boogie Aktion war gesorgen. Fotos und Bericht finden sie HIER.

Traunsteiner Tagblatt 14.5.2010

Ein Boogieabend voller Leidenschaft

Die 3 "Boogie Boys" aus Polen begeisterten auf der Staudacher Musikbühne

"Boogie Boys are in town" so heißt eines Ihrer anfangs gespielten Stücke. Und mit diesen drei polnischen "Boogie Boys" schickten zwei donnernde Klaviere und ein Schlagzeug rollenden Boogie Woogie durch den Saal des Gasthofes Mühlwinkl. Er traf auf erwartungsfrohes Publikum und animierte schon im zweiten Stück zu fleißigem Taktklatschen und Refrainsingen. Dessen Leidenschaft hielt bis in die späte Nacht an, als die Zuhörer - energisch wie selten - Zugabe um Zugabe von den drei Musikern verlangten

Dazwischen lag ein voller Musikabend mit den Brüdern Bartek (Piano) und Simon Schopinski (Schlagzeug) und dem Mitpianisten Michael Cholewinski, die - so belegt es die Liste der Preise - mit zu dem Besten gehören, was polnischer Boogie hervorbringt. Es war ein Abend voll Leidenschaft, Musik- und Rhythmusgefühl, phantastischem Pianistengeschick, energiegeladenem Schlagzeug, einer unglaublichen Ausdauer und grandiosem Zusammenspiel. Vier Pianistenhände. die - als seien sie von jedem Körper losgelöst - unaufhörlich mit aberwitziger Geschwindigkeit, fehlerlos im Einklang mit den anderen Händen über die Tasten flitzten, Stunde um Stunde.
Darüber zwei gelassen vor Spielfreude schmunzelnde Gesichter, der immer noch jungen Männer. Manchmal hatte man den Eindruck, die schauten aus der Sorge nicht hin, was die Finger da spielten, weil es sie sonst aus dem absoluten Gleichklang gebracht hätte. So nahmen sie sich einfach die Zeit sich dem Publikum zuzuwenden und mit dem die Freude an der Musik zu teilen. Boogie Woogie alter Meister, oder auch eigene Kompositionen. Polnisches Volkslied traf amerikanische Rhythmen. Dann wieder ein schöner kräftiger Blues.

Kleine Clownerien an den Tasten, wie theatralische Ausholbewegungen zum kleinen Ping oder überraschende Abschlüsse. Meisterhaftes Klavierspiel.
Dazu ein Ausnahmeschlagzeuger in der Bühnenmitte zwischen den beiden Pianos, der für variantenreiche Untermalung und Betonung, aber auch für einen unglaublichen Drive sorgte, wenn das Publikum dem Schwung der Musiker entgleiten wollte.
Ab und an gab es schönen Blues oder Boogie-Gesang von Bartek Schopinski, ansonsten waren vokale Arrangements von den anderen beiden Mitmusikern eher die Ausnahme. Allerdings gab es zwei viel beklatschte Harp-Einlagen des Schlagzeugers, bei denen dann Michael Cholewinski das Schlagzeug übernahm.
Die Höhepunkte setzte es am Ende und in den Zugaben. Töne, wie aus einer einschläfernden Kinderspieluhr leiteten den Knaller "Great Balls of Fire" ein. Die Zuneigung zum Publikum brachte "Everybody needs somebody" zum Ausdruck.
Da stand das Publikum längst an seinen Plätzen. Und dass es am Ende nicht noch weiter Zugabe um Zugabe gefordert hatte, lag mehr daran, dass sich die Musiker erkennbar verausgabt hatten, als daran, dass das Publikum nicht noch mehr Boogie Woogie ausgehalten hätte.

Text: Ludwig Flug ; Fotos: Alex Welte + siehe bei Picasa !!!


Für eien Song holten die Boogie Boys den Innsbrucker Piansiten Robert Roth auf die Bühne, der sich sofort gekonnt und harmonisch einfügte.
Boogie Boys - Das ist die erste Klavierformation in Polen. Unheimlicher Klang von zwei Klavieren versetzt die Zuhörer in vorige Zeiten, die der rasenden Dampflokomotive und des verrückten Rhythmus der amerikanischen Wirklichkeit.
Die Pianisten Michael Cholewinski, Bartek Szopinski und der jüngste von ihnen Schlagzeuger Szymon Szopinski fühlen ausgezeichnete Boogie-Stilistik trotz ihres jungen Alters und schöpfen dabei sowohl aus dem Werk von Bluesmännern, als auch aus der polnischen Unterhaltungsmusik. Geschickte Verbindung von der technischen Kunst, Leidenschaft und Charisma gepaart mit neuen Ideen für den Klang der alten polnischen Themen bringen eine unheimliche Michung von Spontanmusik hervor.